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Maine Coons

Maine-Coon-Katze

(Wikipedia)

Die Maine-Coon-Katze (engl. coon von raccoon „Waschbär“) ist eine ursprünglich amerikanische Haus-und Gebrauchskatze aus dem Nordosten der USA, die 1985 von dem US-amerikanischen Bundesstaat Maine zur „Staatskatze“ gemacht wurde. Seit längerer Zeit wird sie planmäßig gezüchtet. Die Maine Coon gehört zu den so genannten Waldkatze-oder Naturrassen, zusammen mit der Norwegischen Waldkatze und der Sibirischen Katze. Sie sind Halblanghaarkatzen mittelschwerer Form. Da sie sehr anhänglich ist, wird die Maine Coon auch Hundekatze genannt. Weitere Bezeichnungen der Rasse sind Maine Cat oder Maine Shag, wegen ihres Wesens und ihrer Größe wird sie auch als Gentle Giant („Sanfter Riese“) bezeichnet.

Aussehen

Die Katzen sind „großrahmig“ und haben einen langen, buschigen Schwanz. Der Kopf ist etwas länger als breit. Die Schnauze ist breit. Die Augen stehen weit auseinander. Die Ohren sind groß und breit am Ansatz. Kleine Luchspinsel sind erwünscht, aber kein „Muss“. Ohrbüschel schützen die Ohren vor der Kälte. Die Katzen haben ein langes, dichtes und wasserabweisendes Fell. Zwischen den Zehen ragen Fellbüschel, die „Schneeschuhe“, heraus. Eine Maine Coon ist erst mit etwa vier Jahren ausgewachsen. Sie zählen neben der Norwegischen Waldkatze und der Ragdoll zu den größten und schwersten Hauskatzen der Welt. Ein ausgewachsener Kater kann von Nasen- bis Schwanzspitze über 1,20 Meter lang und über 12 Kilogramm schwer werden, wobei dies eher die Ausnahme ist; gemittelt wiegen Maine-Coon-Kater 5,5 bis 9 kg und weibliche Tiere 4 bis 6,5 kg.

Verhalten

Die Maine Coon ist als ursprüngliche working cat ein begabter Jäger, auch sind sie im Allgemeinen intelligente und verspielte Tiere. Sie benutzen mit Vorliebe ihre Pfoten, was dazu führt, dass sie problemlos Türen und Wasserhähne öffnen und kleine Objekte aufnehmen können. Maine Coons sind auch begabte “Apportiere “. Viele Maine Coons nehmen ihr Futter mit der Tatze auf und fressen nicht direkt aus dem Futternapf, sie sind auch sehr oft ausgesprochen wasserliebend und spielen gerne damit. Ihre Stimme ist eher leise und hoch, eigentlich nicht der Größe der Tiere angepasst, dafür ist die Maine Coon sowohl mit Menschen als auch ihren Artgenossen sehr gesprächig. Trotz dieser leisen „gurrenden“ Stimme kann sie ganz gezielt und sehr deutlich auf ihre Wünsche aufmerksam machen. Häufig sind Maine Coons sehr „sozial“ eingestellte Katzen. Wenn sie mit anderen Haustieren, nicht nur Katzen, zusammenleben, werden diese oftmals von ihnen geduldet.

 

Legenden & Ursprung

Um den Ursprung der Maine Coon ranken sich verschiedene Geschichten und Mythen.

Das Aussehen der frühen Maine-Katzen, speziell der buschige Schwanz, erinnerte die Einwohner der Neuengland-Staaten stark an einen Waschbärn. So entstand der Mythos, dass die Maine Coon aus der Verpaarung Katze mit Waschbär hervorgegangen sein soll, was aber biologisch unmöglich ist.

Eine andere Geschichte handelt von einem Kapitän Coon, der als Handelskapitän die Neuengland-Staaten bereiste. Wenn der Kapitän von Bord ging, folgten ihm seine langhaarigen Schiffskatzen, und während er Handel trieb, paarten sich seine Katzen mit den Hafenkatzen. Und wenn nach neun Wochen wieder irgendwo eine langhaarige Katze in einem Wurf lag, so lautete der Kommentar: „Wieder eine Coon-Katze!“.

Eine dritte Theorie lautet, dass sie aus der Kreuzung langhaariger Katzen der französischen Königin Marie Antoinette (von der man weiß, dass sie langhaarige und flauschige Tiere liebte und von der in der Tat viele Privatsachen in einem Schiff nach Amerika/Maine kamen) mit einheimischen Katzen entstanden sind.

Eine vierte Legende geht davon aus, dass es sich bei den Maine-Coon-Katzen um Nachkommen von Norwegischen Waldkatzen handelt, die um das Jahr 1000 n. Chr. mit dem Wikinger Leif Eriksson als Schiffskatzen nach Neuengland gelangt waren und sich dort vermehrten. Die Waldkatzenrassen sind sich in der Tat alle relativ ähnlich.

Vermutlich ist die Maine Coon jedoch durch natürliche Selektion aufgrund der sehr kalten, harschen Winter in Neuengland entstanden, in denen nur die stärksten, größten und an den Winter am besten angepassten Katzen überleben konnten.

 

Amerikas erste Showkatze

Schon Mitte des 19. Jahrhunderts waren die Maine-Katzen sehr beliebt. Auf Landwirtschaftsmessen wie der Skowhegan Fair wurde die schönste Maine-Katze gekürt, die dann den Titel Maine State Champion Cat führen durfte. Mrs. E.R. Pierce, die Mitbesitzerin eines schwarzweißen Maine-Katers namens Captain Jenks of the Horse Marines war, dokumentierte die frühe Geschichte der Hauskatze in den Staaten und damit auch der Maine Coon. So tauchten die Maine Cats, wie sie damals noch genannt wurden, auf Shows in den Gebieten westlich von Chikagoschon 1870 auf. Um 1900 begann das große Cat-Fancy-Fieber. Überall in den Vereinigten Staaten wurden Katzenshows organisiert. 1906 gründeten Katzenliebhaber die Cat Fanciers´Association (CFA), die heute weltweit vertreten ist. Im ersten Zuchtbuch der CFA waren 28 Maine-Katzen registriert, z. B. Nummer 5, Molly Bond.

Geschichte der Zucht

Nach der frühen Hochphase war es bis in die frühen 1950er Jahre ruhig um die Rasse, und sie geriet in Vergessenheit. Damit die Maine Coon als Rassekatze wieder anerkannt werden konnte, begannen Liebhaber und Züchter mit einem Show-In, d. h. auf jeder Katzenshow wurden Maine Coons gezeigt. Da zu diesem Zeitpunkt noch keine „Zuchtkatzen“ der Rasse verfügbar waren, wurden so genannte Foundation-Tiere, aus der natürlichen Population geholte Katzen mit den rassetypisch erwünschten Merkmalen, als Grundstock herangezogen. Die ersten auch heute noch bekannten Züchter etablierten sich Ende der 1960er bis Anfang der 1970er Jahre. Im Mai 1976 erkannte mit der CFA – ironischerweise der Verband, in dem sie zuerst ausgestellt waren – der letzte große amerikanische Dachverband die Maine Coon als vollwertige Rassekatze an. Die Anerkennung in der Federation Internationale Felina dÉurope (FIFé) gelang nicht auf Anhieb. Erst 1983 hat auch die FIFé die Maine Coon in den Liste der Rassekatzen aufgenommen.

Schon vor der Anerkennung der Maine Coon durch die Züchtervereinigungen wurde in Amerika zum Zweck der Anerkennung als „Rassekatze“ 1968 die Maine Coon Breeders & Fanciers Association (MCBFA) gegründet, die bis heute die wohl bedeutendste internationale Maine Coon-spezifische Vereinigung ist. Auch in Italien, den Niederlanden und Finnland, anderen europäische Hochburgen der Maine Coon-Zucht neben Deutschland, gibt es diese rassespezifischen Gruppierungen. In Deutschland selbst gibt es seit dem Beginn des 21. Jahrhunderts keine derartige Vereinigung mehr, maßgebend für den Erfolg der Maine Coon als inzwischen häufigst gehaltener Rassekatze war jedoch bis 2002 die IG Maine Coon des 1. Deutschen Edelkatzenzüchter-Verbandes (1. DEKZV), die auch ursächlich mit für den gültigen Standard der FIFé verantwortlich zeichnete.

Da in der Maine-Coon-Zucht Krankheiten nicht ausgeblieben sind, versuchen Züchter mit wechselhaftem Erfolg durch einen Rückgriff auf heutige Foundation-Tiere den Genpool wieder zu erweitern. Durch die Einkreuzung von Tieren mit unbekanntem Hintergrund erweitert sich jedoch nicht nur der Genpool, sondern auch die Möglichkeiten, unerwünschte Eigenschaften, Optik oder Krankheiten im Ergebnis zu bekommen.

Standard

Je nach der Vereinszugehörigkeit des Züchters gelten für ihn die Standards der internationalen Züchtervereinigung, denen sein Verein angeschlossen ist. Diese Standards der CFA, FIFé, The International Cat Association(TICA) oder World Cat Federation (WCF) unterscheiden sich nur minimal voneinander. Eine grundlegende Arbeit zum Standard ist das Maine Coon Seminar, das von einer internationalen Rassekatzenrichterin und langjährigen Maine-Coon-Züchterin erstellt wurde.

 

Typ:

Der Körper ist muskulös, mit breitem Brustkorb, mittelgroß bis sehr groß. Der Körper sollte lang gestreckt sein und kantig wirken und der Nacken mittellang. Der Schwanz ist lang, breit am Ansatz, spitz zulaufend und mit langen wehendem Fell, nicht buschig. Das Schwanzfell besteht aus Unterwolle mit darüber liegendem Deckhaar. Als Faustregel gilt, dass der Schwanz genauso lang sein sollte wie der Körper. Die Beine der Maine Coon sind kräftig, muskulös, weit angesetzt von mittlerer Länge und gut proportioniert. Die Pfoten sind groß, rund und mit Haarbüscheln versehen. Die Haarbüschel an den Sohlen sind bei manchen Tieren so lang, dass sie mehr als 2 cm zwischen den Zehen hervorstehen.

Kopf:

Der Kopf ist von mittlerer Breite mit hoch angesetzten Wangenknochen, Nase und das Gesicht sind mittellang mit einem kantigen Umriss der Schnauze. Das Kinn ist kräftig und deutlich und in der Linie mit der Nase und Oberlippe verlaufend.

Ohren:

Die Ohren sind groß, mit Haarbüscheln versehen, breit an der Basis, spitz zulaufend, hoch angesetzt und mindestens um eine Ohrbreite auseinander stehend. Der Abstand zwischen Ohr- und Nasenansatz sollte so lang sein wie die Nase vom Ansatz bis zur Nasenspitze lang ist.

Augen:

Die Augen sind groß, rund, weit auseinander stehend und leicht schräg gesetzt. Sie geben der Maine Coon ein Eulenhaftes Aussehen, keinen orientalischen Ausdruck. Die Augenfarbe ist passend zur Fellfarbe.

Fell:

Das Fell ist sehr dicht, kurz an den Schultern, länger am Bauch und an den Hinterbeinen. Der Kragen ist erwünscht, texturseitig mit locker fallendem Fell. An Kopf und Schultern ist es kurz und dicht. Von den Schultern abwärts zum Bauch hin wird es länger. Die Unterwolle ist weich und fein unter gröberem, glattem Deckhaar. Alle Farben sind erlaubt außer Point-Katzen.

Fehler:

Fehler sind fliehendes Kinn, zu wolliges Fell, Körper zu klein und zu gedrungen.

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